Ja !
Deutschland hat weiterhin eine sehr hohe Versorgungssicherheit im Strombereich.
Es war richtig, die letzten Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland im April 2023 abzuschalten. Ein Weiterbetrieb wäre nur mit großen Abstrichen in der nuklearen Sicherheit möglich gewesen. Denn eine gründliche und zeitintensive Sicherheitsprüfung der drei Atomkraftwerke war seit 2019 überfällig. Eine technische Nach- oder Aufrüstung wäre ein extrem teurer und langwieriger Prozess geworden. Das deutsche Stromnetz gehört weiterhin zu den zuverlässigsten der Welt. Trotz Atomausstieg und auch bei einem deutschlandweit vorgezogenen Kohleausstieg gibt es keine Stromversorgungslücke in Deutschland.
AKW hatten im März 2023 vor der Abschaltung nur noch einen Anteil von 5 Prozent an der Stromerzeugung, das wurde kurzfristig komplett durch flexible andere Kraftwerke ersetzt und wird mittelfristig durch die ansteigende Stromproduktion durch Erneuerbare, die im Jahr 23 mit 56 Prozent das erste Mal einen Anteil von über der Hälfte erreichte, mehr als kompensiert.
Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2030 80 Prozent des Stroms durch Erneuerbare zu produzieren. Der Stromverbrauch wird zwar aufgrund von neuen Verbrauchern wie Wärmepumpen und Elektromobile steigen, aber die neuen Ziele und Strategien der Bundesregierung zum EE-Ausbau und im Bereich der Energieeffizienz werden es uns ermöglichen, den notwendigen Strom sicher und deutlich günstiger zur Verfügung zu stellen. Das Jahr 2022 hat eindrucksvoll gezeigt, dass gerade die unberechenbare Atomkraft die Versorgungssicherheit eines Landes wie Frankreich auf unberechenbare Weise gefährden kann.
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